Umschulung im Handwerk

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Zuletzt geändert am: 16. Januar 2024
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Umschulung im Handwerk

In einem Handwerksberuf werden Materialien bearbeitet und Bauteile zu funktionierenden Komponenten zusammengefügt. Aus anderen Berufen ist eine Umschulung zu einer technischen Fachkraft möglich. Für die Kosten der Ausbildung und die Lebenshaltungskosten kann eine Finanzierung bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter beantragt werden. In Einzelfällen übernimmt die Rentenversicherung diese Kosten.

Die Umschulung dauert zwei Jahre. Vermittelt werden in Unterrichtsblöcken theoretische Grundlagen. Während der Praxis üben Auszubildende das Gelernte in Handwerksbetrieben oder Übungswerkstätten. Eine Neuorientierung zu handwerklichen Berufen kann auch in Teilzeit erfolgen. Nach erfolgreichem Abschluss ist ein weiterführendes Studium mit dem Ziel des zertifizierten Handwerksmeisters möglich.

Für wen ist ein Handwerksberuf geeignet?

Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sind für eine Umschulung im Handwerk nötig. Beide Fähigkeiten werden durch die private Beschäftigung mit handwerklichen Tätigkeiten geschult. Körperliche Belastbarkeit wird spätestens im Beruf nach der Ausbildung abverlangt. Für spätere Montageeinsätze beim Kunden sind Freundlichkeit, Höflichkeit und Kommunikationsfreude wichtig.

Teamfähigkeit wird für komplexe technische Aufgaben abverlangt. Zunächst muss eine abgeschlossene Ausbildung in einem anderen Beruf nachgewiesen werden. Spezialisierung sind beispielsweise zur Mechanik, Materialbearbeitung, Installationstechnik oder Textilindustrie möglich. Vorteilhaft für den Quereinstieg ist praktische Handwerkserfahrung.

Wie kann ich eine Umschulung im Handwerk finanzieren?

Die Kostenübernahme für eine Umschulung erfolgt durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter. Sie bewilligen einen Bildungsgutschein über die Lehrgangskosten und die Lebenshaltungskosten während der Ausbildungsdauer. In Einzelfällen verbessert der Berufswechsel ins Handwerk die Chancen der Auszubildenden auf dem Arbeitsmarkt. Wenn mindestens 15 Jahre Rentenbeiträge bezahlt wurden und eine Reha-Maßnahme gerade ausläuft, prüft dies die Rentenversicherung und übernimmt die Kosten.

Wie läuft die Ausbildung in einem Handwerksberuf ab?

Eine Umschulung im Handwerk dauert Vollzeit in der Regel zwei Jahre und kann wie folgt ablaufen:

Überbetriebliche Umschulung: Private Bildungsträger kooperieren bei dieser Form der Umschulung mit handwerklichen Partnerbetrieben. In Übungswerkstätten werden die Grundlagen des Handwerks vermittelt und ausprobiert. Im Partnerbetrieb finden Praktika als Blocktätigkeit statt. Eine zusätzliche Bildungsmöglichkeit dieser Variante ist der Onlineunterricht theoretischer Grundlagen mit Video-Tutorials zum Nachmachen.

Betriebliche Umschulung: Ein Handwerksbetrieb bietet eine Lehrstelle mit Arbeitsplatz an. Theoretisches Wissen vermittelt eine Berufsschule in Blöcken. Für geleistete Praxisstunden erhalten die Auszubildenden ein Gehalt nach Anzahl der Arbeitsstunden. Bei dieser Umschulung erfolgt sofort ein tiefer Einblick in das angestrebte Handwerk und die Arbeitsbedingungen vor Ort.

Theoretische Umschulung: Bei dieser Form ist Hauptausbildungsort eine Berufsschule. Die praktische Umsetzung des Erlernten erfolgt in Handwerksbetrieben, die dafür zeitlich unterschiedlich Praktikumszeiten anbieten.

Welche Zukunftsaussichten haben Handwerksberufe?

Handwerker sind Fachkräfte in vielen Branchen. Der Bedarf an Installateuren, Baufachkräften und Wegebauern sowie Industrie-Fachkräften ist gleichbleibend hoch. Neue Tätigkeitsfelder entstehen mit dem technischen Fortschritt. Deshalb sind die Zukunftsaussichten auf einen dauerhaften Arbeitsplatz zu Tariflohn langfristig positiv.

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