Umschulung im technischen Bereich

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Zuletzt geändert am: 16. January 2024
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Umschulung im technischen Bereich

Berufliche Neuorientierung in den technischen Bereich eignet sich für Menschen mit Interesse am Fach. Schulische Voraussetzung ist ein Hauptschulabschluss. Für weitere Spezialisierungen wird ein höherer Schulabschluss verlangt. Kosten für die Zweitausbildung sowie den Lebensunterhalt in dieser Zeit können vom Jobcenter oder der Agentur für Arbeit übernommen werden. Die technische Umschulung dauert acht Monate bis zwei Jahre.

Anschließend ist eine staatliche Anerkennung als technische Fachkraft möglich. Damit stehen attraktive Berufsaussichten zur Verfügung. Künftig steigt der Bedarf an Spezialisten in allen Branchen mit technischer Ausrichtung.

Für wen ist ein technischer Beruf geeignet?

Starkes Interesse an Mechanik, Elektrik, Mathematik und Naturwissenschaften ist eine Voraussetzung für die Neuorientierung zu technischen Berufen. Interessenten besitzen handwerkliches Geschick und haben Berufserfahrung in Industrie und Handwerk gesammelt. Quereinsteiger verfügen zumindest über Grundkenntnisse in den genannten Bereichen. Charakterliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft im technischen Bereich sind Ausdauer, Geduld und lösungsorientiertes Denken. Teamfähigkeit und eigenständiges Handeln erleichtern später die erfolgreiche Berufsausübung. Mit einem Hauptschulabschluss ist bereits die Umschulung möglich. Für eine Spezialisierung werden ein Realschulabschluss oder Gymnasialabschluss verlangt.

Wie kann ich eine Umschulung im technischen Bereich finanzieren?

Bei der Agentur für Arbeit kann ein Bildungsgutschein beantragt werden. Mit ihm übernimmt die Behörde alle Lehrgangskosten sowie die Kosten für den Lebensunterhalt während der Ausbildungszeit. Auch das Jobcenter kann einen Bildungsgutschein bewilligen. In Einzelfällen prüft die Rentenversicherung die Berufsaussichten von Bewerbern. Sie müssen mindestens 15 Jahre Beitragszahlungen nachweisen. Möglich ist die Bewilligung nach einer Rehabilitation. Möglicherweise verbessert der Berufswechsel die Chancen auf Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.

Wie läuft die Umschulung in einem technischen Beruf ab?

Der Umstieg in technische Berufe erfolgt mit Spezialisierungen. Zwei Drittel der Lehrinhalte sind identisch. Ein Drittel richtet sich an bestimmte technische Fachkräfte. So unterscheiden sich die Abläufe bei diesen Berufsbeispielen:

  • IT-Techniker/IT-Sicherheitstechniker: Zwei Jahre Ausbildungsdauer dual, mit Praxiszeiten und theoretischem Unterricht
  • Technischer Vertriebsmanager: Nebenberufliche Vorbereitung auf eine staatliche Berufsanerkennung für Techniker mit Berufserfahrung oder erfahrene Quereinsteiger – Dauer ein Jahr mit zehn theoretischen Wochenstunden
  • CNC-Techniker: Nebenberufliche Umschulung für acht Monate mit zehn theoretischen Wochenstunden
  • Technischer Qualitätsbeauftragter: Sechsmonatige Umschulung im Fernkurs mit anschließender TÜV-Zertifizierung
  • Fahrzeugtechniker: Nebenberufliche Umschulung für ein Ausbildungsjahr mit zehn theoretischen Wochenstunden

Nebenberufliche Umschulung verlangt strikte Disziplin. Die Übung dieser Fähigkeit ist nach erfolgreichem Berufsabschluss auch für die praktische Tätigkeit vorteilhaft.

Welche Zukunftsaussichten haben technische Berufe?

Gut ausgebildete Fachkräfte sind in Handwerk und Industrie gleichbleibend stark nachgefragt. Aktuell gibt es sogar mehr freie Stellen als Bewerber. Allgemeine technische Umschulung verbessert die Berufsaussichten. Spezialisierte Fachkräfte sind für ihr erlerntes Fachgebiet gefragt. Damit besteht die Chance auf eine dauerhafte Festanstellung.

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