Das wichtigste in Kürze

  • Es gibt viele Weiterbildungsmöglichkeiten für Pflegekräfte, um ihre Karriere voranzutreiben oder in einen anderen Bereich zu wechseln.
  • Umschulungen sind eine weitere Option, um eine Karriere im Pflegebereich zu verlassen und sich in einem anderen Berufsfeld zu etablieren.
  • Es gibt zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten für Weiterbildungen und Umschulungen, darunter staatliche Förderprogramme und Bildungskredite.
  • Es ist wichtig, sorgfältig die verschiedenen Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten sowie Finanzierungsoptionen zu recherchieren, um die beste Wahl für die persönliche Situation zu treffen.
  • Pflegekräfte sollten sich über die Möglichkeiten der Weiterbildung und Umschulung sowie Finanzierung informieren, um ihre Karrierechancen und -perspektiven zu verbessern.

Inhaltsverzeichnis

Raus aus der Pflege: Was kann ich tun?

Viele junge Leute, die sich für den Pflegeberuf entscheiden, sind motiviert und engagiert. Sie möchten Menschen helfen, hoffen auf große Anerkennung von Gesellschaft und Arbeitgeber und streben das Arbeiten in einem engagierten Team an. Sie stellen sich den Alltag abwechslungsreich und bereichernd vor, denn schließlich ist die Arbeit mit Menschen genau das. Doch allzu oft stellt sich nach einiger Zeit Ernüchterung ein.

Schichtdienst, Personalmangel und körperliche sowie psychische Belastung fordern nicht selten ihren Tribut. Was aber dann machen? Wie kann es weitergehen? In diesem Artikel zeigen wir Wege und Möglichkeiten, wie sich durch Weiterbildung und Umschulung neue Wege beschreiten lassen.

Typische Gründe für einen Berufswechsel

Die Gründe für einen Berufswechsel sind so verschieden wie die Menschen, die den Pflegeberuf ausführen. Einige dieser Gründe sind:

  • gesundheitliche Beeinträchtigungen
  • Schichtdienst
  • übermäßige Anforderungen
  • Überarbeitung
  • einrichtungsbezogene Impfpflicht

Der Pflegeberuf stellt an die körperlichen und psychischen Ressourcen der Arbeitnehmer große Anforderungen. Schwere körperliche Arbeiten und hohe emotionale Beanspruchung fordern mit den Jahren ihren gesundheitlichen Tribut. Bandscheibenvorfälle, Schmerzen im Rücken und Burnout sind häufige Folgen.
Der Schichtdienste zerren an den Kräften und sind schlecht mit einem geregelten Familienleben zu vereinbaren.

Außerdem kommen immer mehr Aufgaben auf die Pflegekräfte zu, so dass diese das Gefühl haben, den Anforderungen nicht mehr gerecht werden zu können. Durch fehlende und kranke Kollegen steigt das Arbeitspensum für den Rest der Angestellten. Dies führt schnell zur Überforderung. Nicht selten kommen auf eine Pflegeperson eine ganze Station mit pflegebedürftigen Personen.

Seit März 2022 gilt außerdem die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Manch Mitarbeiter möchte sich dieser Behandlung nicht unterziehen.

Vorsicht vor falschen Erwartungen!

Viele Berufseinsteiger haben ein relativ romantisches Bild von der Arbeit in der Pflege: zufriedene und dankbare Patienten, ein kollegiales Miteinander und große Wertschätzung von Arbeitgeber und Gesellschaft. Doch die Realität sieht leider häufig anders aus.

Nicht selten ist eine Pflegeperson für eine gesamte Station verantwortlich, der straffe Zeitplan und die engen zeitlichen Vorgaben verhindern es, sich individuell und ausreichend um jeden einzelnen Pflegebedürftigen zu kümmern.

Außerdem sind die Patienten nicht selten wenig dankbar und kommen mit vielen Wünschen und Problemen. Diese Realität kann die Motivation und Hingabe schnell zum Erliegen bringen. Dann schwindet die Freude und Zufriedenheit im Beruf und bereitet den Weg für viele Probleme.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten habe ich?

Kommt der Wunsch einer Veränderung auf, ist ein Weg der Wechsel in einen anderen Bereich der Patientenbetreuung. So fallen in Bereichen wie Endoskopie, Dialyse oder Anästhesie die familienunfreundlichen Schichtdienste weg.

Dabei sollte man aber die fehlenden Zulagen am Ende des Monats mit einrechnen. Mit einer Weiterbildung kann hier entgegengesteuert werden. Durch die zusätzlichen Qualifikationen fällt das Gehalt höher aus, da eine höhere Einstufung in die Tariftabelle möglich ist.

Folgende Möglichkeiten bietet eine Weiterbildung:

  • Fachkraft im Operationsdienst
  • Fachkraft in der Dialyse
  • Fachkraft in der Intensivpflege
  • Fachkraft in der Endoskopie
  • Fachkraft in der Anästhesie
  • Palliativbegleitung
  • Führungspositionen

Durch eine Weiterbildung zur Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit kann man in die mittlere Führungsebene eines Krankenhauses aufsteigen. Aber auch eine leitende Position in einem Altenpflegeheim ist mit dieser Weiterbildung möglich. Hierfür ist eine dreijährige, abgeschlossene Ausbildung und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung nötig.

Häufig finanziert der Arbeitgeber diese Weiterbildungen. So sorgt der Betrieb für gut ausgebildete und gut qualifizierte Mitarbeiter. Im Gegenzug der Übernehme die teilweisen recht hohen Kosten für die Weiterbildung binden die Arbeitgeber ihre Mitarbeiter durch Verträge mehre Jahre an sich. Auch die Agentur für Arbeit unterstützt unter bestimmten Voraussetzungen eine Weiterbildung durch finanzielle Beihilfen.

Welche Umschulungsmöglichkeiten habe ich?

Neben der Möglichkeit von Weiterbildungen haben Arbeitnehmer aus der Pflege auch die Option, eine Umschulung zu machen. Hierbei werden die Vorerfahrungen aus dem schon erlernten Beruf einbezogen und führen nicht selten zu einer Verkürzung der Ausbildung. Eine Umschulung dauert meist zwei bis drei Jahre.
Einige Beispiele für eine mögliche Umschulung:

  • Physiotherapie (3 Jahre Umschulung)
  • Notfallsanitäter (3 Jahre Umschulung)
  • Ernährungsberatung
  • Diätassistenz (3 Jahre Umschulung)
  • Lebenshilfe
  • Sozialassistenz (1 Jahr Umschulung)
  • Altenbetreuung (1 Jahr Umschulung)

Je nach gewählter Umschulung, kommen unterschiedliche Kosten auf die Person zu. So gibt es in der Ausbildung in die Physiotherapie keine Vergütung, vielmehr muss zum Teil ein Schulgeld entrichtet werden. Die Umschulung zum Notfallsanitäter ist dagegen in der Regel kostenlos. Aber nicht nur das Erlernen des neuen Berufsfeldes an Schulen und in Betrieben ist möglich.

So werden verschiedene Umschulungen auch als Kurse angeboten, die man berufsbegleitend absolvieren kann. Lebt und arbeitet man in keiner großen Stadt und kann die Kurse schlecht in Präsenz besuchen, bieten viele Fernunis auch Online -Kurse an. Hier kann man dann nach eigenem Zeitplan und Lebenssituation die nötigen Qualifikationen erlangen und in eine neue berufliche Zukunft starten.

Aber auch viele schulische Weiterbildungen sind in Teilzeit möglich. Dafür kann ein Antrag gestellt werden. So vermeidet man eine weitere Überforderung.

Kann ich mir eine Umschulung finanzieren lassen?

Spielt man mit dem Gedanken, eine Umschulung zu beginnen, lohnt sich die Kontaktaufnahme mit der Agentur für Arbeit. In einem ersten Beratungsgespräch werden hier die Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung und Übernahme von Kosten während der Umschulung besprochen.

In bestimmten Fällen übernimmt die Agentur für Arbeit Kosten, so zum Beispiel bei Arbeitslosigkeit, um eine Eingliederung ins Arbeitsleben zu unterstützen oder bei drohender Arbeitslosigkeit, wenn dadurch die Arbeitslosigkeit vermieden werden kann. Auch im Fall von Krankheit und anderen Gründen, die eine Weiterbeschäftigung im derzeitigen Beruf unmöglich macht, unterstützt die Agentur für Arbeit.

Die verschiedenen Angebote und Voraussetzungen sollten vorab besprochen werden. Denn nicht jeder Träger wird von der Agentur anerkannt.

Umschulungsanbieter im Überblick

Was kann man machen wenn man Langeweile auf der Arbeit hat?

Wenn man Langeweile auf der Arbeit hat, gibt es einige Dinge, die man tun kann, um diesem Zustand entgegenzuwirken. Dazu gehört zum Beispiel, die Aufgaben genau zu betrachten und nach sinnvollen Aspekten zu suchen, kreative Lösungen zu finden, die Pausen aktiv zu nutzen, sich weiterzubilden und persönliche Ziele zu setzen. Es ist auch hilfreich, den Austausch mit Kollegen und Vorgesetzten zu suchen und die eigene Einstellung und Haltung zu überprüfen.

Was machen wenn man auf der Arbeit nichts zu tun hat?

Wenn man auf der Arbeit nichts zu tun hat, gibt es einige Dinge, die man tun kann, um produktiv zu bleiben. Dazu gehört zum Beispiel die Nutzung von Pausen, um sich zu erholen und neue Energie zu tanken, die Durchführung von Aufgaben, die man vielleicht aufgeschoben hat, Weiterbildung und die Suche nach neuen Herausforderungen, die man sich selbst setzen kann. Es ist auch hilfreich, den Austausch mit Kollegen und Vorgesetzten zu suchen und sich nach möglichen Projekten oder Aufgaben zu erkundigen, die man übernehmen kann.

Wie sage ich meinem Chef dass mir langweilig ist?

Um dem Chef zu sagen, dass man sich langweilt, kann man sagen: “Ich fühle mich unterfordert und habe das Gefühl, dass ich mehr Aufgaben oder Herausforderungen benötige, um motiviert und engagiert zu bleiben.” oder “Ich habe das Gefühl, dass ich meine Fähigkeiten und Kenntnisse besser einsetzen könnte, gibt es vielleicht Möglichkeiten, meine Aufgaben zu erweitern oder neue Projekte anzugehen?”

Wie äußert sich ein Boreout?

Ein Boreout äußert sich durch eine Abnahme der Motivation, Leistung und Konzentration am Arbeitsplatz. Es kann auch zu Gefühlen der Langeweile, des Desinteresses und der Unzufriedenheit führen.

Marcel R Administrator

Es ist ein Herzensprojekt für mich geworden, Menschen bei dem Streben nach einem erfüllten Berufsalltag zu unterstützen.

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