Raus aus dem Lehramt!

Mit dem Lehramt wird in der Regel Sicherheit in der beruflichen Laufbahn verbunden, Unkündbarkeit bei Verbeamtung und finanzielle Absicherung. Auf der anderen Seite stehen psychische und physische Belastungen, die mit zunehmender Zeit auch dazu führen können, dass der Beruf an Attraktivität verliert.

In einer solchen Situation kann die Überlegung aufkommen, aus dem Lehramt ausscheiden zu wollen. Wenn Sie sich immer häufiger denken, ich will nicht mehr Lehrer sein, dann sollten Sie sich über die Möglichkeiten einer Umschulung informieren. Welche Weiterbildungsmöglichkeiten oder Umschulungsmöglichkeiten haben Sie als Lehrer/in in 2022? Haben Sie die Möglichkeit, sich die Umschulung finanzieren zu lassen und von welcher Institution?

Das wichtigste in Kürze

  • Die Arbeit im Lehramt ist belastend und es gibt eine Vielzahl von Gründen auszusteigen
  • Vor einem Wechsel sollte man sich bewusst machen, was einem aktuell nicht gefällt
  • Die DRV ist nicht dazu verpflichtet, die Umschulung ihrer Wahl zu finanzieren
  • Anträge werden durch einen medizinischen Gutachter seitens der DRV geprüft
  • Alternativ kann eine Umschulung durch die Agentur für Arbeit, dem Jobcenter oder die Berufsgenossenschaft finanziert werden

Typische Gründe für einen Berufswechsel

Typische Gründen, die eine Umschulung als Lehrer erforderlich machen, sind

  • Berufserkrankungen, wie zum Beispiel Allergien
  • erschwerter Wiedereinstieg nach einer längeren Krankheitsphase
  • längere Auszeit wegen Kindererziehung
  • schwindende Nachfrage im Lehrerberuf
  • Unzufriedenheit im Lehrerberuf

Diese Gründe können dazu führen, dass Sie sich denken, ich will nicht mehr Lehrer sein. Insbesondere gesundheitliche Gründe, wie Berufserkrankungen, aber auch aus der stetigen Belastung heraus entstandene Erkrankungen machen es oft erforderlich, über einen Berufswechsel nachzudenken. Liegen Allergien vor, die zum Beispiel im Bereich des naturwissenschaftlichen Unterrichts die berufliche Arbeit verhindern, ist ein Wechsel unausweichlich.

Psychische Belastungen durch Stress, Lärm, und hohe Anforderungen an Konzentration, können bereits zu längeren Fehl- und Krankheitszeiten geführt haben, so dass ein Berufswechsel sinnvoll erscheint, um die Genesung nicht wieder zu gefährden.

Ist der Wiedereinstieg nach einer längeren Auszeit im Rahmen der Erziehung eigener Kinder erschwert oder kaum möglich, sollte eine Umschulung in Erwägung gezogen werden. Auch die allgemeine, stetig wachsende Unzufriedenheit im Lehrerberuf ist ein Indikator für eine Umschulung.

Vorsicht vor falschen Erwartungen!

Der Gedanke “ich will nicht mehr Lehrer sein” kann hohe Erwartungen an einen Berufswechsel wecken. Vielleicht entsteht die Erwartung durch eine Umschulung und das Ausüben eines neuen Berufes alle vorherigen Probleme zu beseitigen. Haben Sie keine falschen Erwartungen.

Überlegen Sie sich genau, aus welchen Gründen Sie eine Umschulung in einen anderen Beruf absolvieren möchten. Erfüllen Sie die mit der neuen beruflichen Aufgabe verbundenen Anforderungen? Wird sich Ihre gesundheitliche Situation durch eine Umschulung verbessern beziehungsweise stabilisieren? Wie stark ist die Nachfrage im neuen Beruf? Können Sie eine langfristige Zufriedenheit im neuen Beruf erreichen? Lassen Sie sich vor Ausstieg aus dem Beruf des Lehrers detailliert beraten.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten habe ich?

Der Gedanke “ich will nicht mehr Lehrer sein” kann zu einem Berufswechsel führen. Vorher können Sie erwägen, sich in ihrem Beruf als Lehrer/in weiterzubilden. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig. Sie können Seminare in den folgenden Bereichen absolvieren:

  • Kommunikation und Konfliktmanagement
  • Pädagogische Grundlagen
  • Prävention und Intervention
  • Digitales Arbeiten

In den Seminaren, Workshops und Schulungen werden Ihnen grundlegendes und praxisorientiertes Wissen vermittelt, das Ihnen Ihre Arbeit als Lehrer erleichtert und Ihre Zufriedenheit steigern kann. Sie werden das erlernte Wissen in der Praxis anwenden und dadurch sicher, reflektiert und selbstbewusst als Lehrer arbeiten können.

Im Bereich Kommunikation und Konfliktmanagement erhöhen Sie Ihre Fähigkeiten, Konfliktsituationen erfolgreich zu moderieren. Sie lernen, mit den Konfliktparteien sicher und professionell zu kommunizieren. In Elterngesprächen können Sie spannungsgeladene Themen lösungsorientiert erörtern und dennoch für eine entspannte Atmosphäre sorgen.

Erfolgreiche pädagogische Arbeit ist geprägt durch Kenntnis der pädagogischen Grundlagen. Ein sicherer und kompetenter Umgang mit den alltäglichen Anforderungen kann durch eine Zusatzqualifikation gesteigert werden.

Erwerben Sie zusätzliches Wissen im Bereich des Datenschutzes für Pädagogen und Pädagoginnen, oder eine zusätzliche Qualifikation im Bereich der Rehabilitationspädagogik.

Lernen Sie, Ihre Lehrinhalte zu visualisieren. Prävention und Intervention haben im beruflichen Alltag immer mehr Bedeutung. Der Umgang mit herausfordernden Kindern und Jugendlichen ist ebenso wichtig, wie die Prävention gegen sexualisierte Gewalt. Auch Deeskalationstechniken müssen erlernt und vertieft werden, um wirksam sein zu können. Lernen Sie auch, Selbstachtsamkeit auszuüben, um sich selbst vor Überforderung zu schützen.

Welche Umschulungsmöglichkeiten habe ich?

Wollen Sie nicht mehr als Lehrer/in tätig sein, stehen Ihnen diverse Umschulungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zunächst gilt es die Frage zu klären, ob Sie im sozialen und pädagogischen Bereich verbleiben möchten, oder ob Sie diese Branche verlassen und in eine andere Branche wechseln möchten. Prüfen Sie Ihre Interessen und Neigungen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Fast jeder Ausbildungsberuf kann auch im Rahmen einer Umschulung erlernt werden. Die Umschulung stellt eine verkürzte Möglichkeit dar im Vergleich zur regulären Ausbildung. Hierbei besteht jedoch die Herausforderung, den ausbildungsüblichen Lerninhalt in der verkürzten Zeit zu erfassen.

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, eine Umschulung zu absolvieren:

  • Umschulungen bei einer staatlichen oder privaten Schule
  • Umschulungen mit betrieblichen, schulischen oder überbetrieblichen Anteilen
  • Umschulungen in Form von Fernlehrgängen
  • Umschulungen beim aktuellen Arbeitgeber

Die Art der Umschulung hängt von ihren zeitlichen Möglichkeiten ab. Lassen Ihre privaten und familiären Gegebenheiten zu, dass Sie über einen längeren Zeitraum noch einmal eine Schule besuchen oder einen Ausbildungsberuf erlernen, in dem Sie zwischen Schule und Betrieb wechseln? Oder ist ein Fernlehrgang in digitaler Form mit flexibler Zeiteinteilung eine Alternative?

Kann ich mir eine Umschulung finanzieren lassen?

Vor der Entscheidung, in welcher Form Sie die Umschulung absolvieren möchten, steht die Frage der Finanzierung. Umschulungen können von Sozialversicherungsträger, wie der gesetzlichen Rentenversicherung, der Bundesagentur für Arbeit oder dem Jobcenter, finanziert werden.

Relevant hierfür ist neben anderen Voraussetzungen, dass die Anbieter der Umschulungen als Bildungsträger zertifiziert und zugelassen sind. Erkundigen Sie sich bei den Bildungsträgern, ob diese Zulassungen gegeben sind. Dann können Sie sich entscheiden “ich will nicht mehr Lehrer sein” und eine Umschulung absolvieren.

Anbieter im Überblick

Was kann man machen wenn man Langeweile auf der Arbeit hat?

Wenn man Langeweile auf der Arbeit hat, gibt es einige Dinge, die man tun kann, um diesem Zustand entgegenzuwirken. Dazu gehört zum Beispiel, die Aufgaben genau zu betrachten und nach sinnvollen Aspekten zu suchen, kreative Lösungen zu finden, die Pausen aktiv zu nutzen, sich weiterzubilden und persönliche Ziele zu setzen. Es ist auch hilfreich, den Austausch mit Kollegen und Vorgesetzten zu suchen und die eigene Einstellung und Haltung zu überprüfen.

Was machen wenn man auf der Arbeit nichts zu tun hat?

Wenn man auf der Arbeit nichts zu tun hat, gibt es einige Dinge, die man tun kann, um produktiv zu bleiben. Dazu gehört zum Beispiel die Nutzung von Pausen, um sich zu erholen und neue Energie zu tanken, die Durchführung von Aufgaben, die man vielleicht aufgeschoben hat, Weiterbildung und die Suche nach neuen Herausforderungen, die man sich selbst setzen kann. Es ist auch hilfreich, den Austausch mit Kollegen und Vorgesetzten zu suchen und sich nach möglichen Projekten oder Aufgaben zu erkundigen, die man übernehmen kann.

Wie sage ich meinem Chef dass mir langweilig ist?

Um dem Chef zu sagen, dass man sich langweilt, kann man sagen: “Ich fühle mich unterfordert und habe das Gefühl, dass ich mehr Aufgaben oder Herausforderungen benötige, um motiviert und engagiert zu bleiben.” oder “Ich habe das Gefühl, dass ich meine Fähigkeiten und Kenntnisse besser einsetzen könnte, gibt es vielleicht Möglichkeiten, meine Aufgaben zu erweitern oder neue Projekte anzugehen?”

Wie äußert sich ein Boreout?

Ein Boreout äußert sich durch eine Abnahme der Motivation, Leistung und Konzentration am Arbeitsplatz. Es kann auch zu Gefühlen der Langeweile, des Desinteresses und der Unzufriedenheit führen.

Marcel R Administrator

Es ist ein Herzensprojekt für mich geworden, Menschen bei dem Streben nach einem erfüllten Berufsalltag zu unterstützen.

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