Der Berufsalltag eines Detektivs ist den meisten nur aus Film und Fernsehen bekannt. Dort nehmen Detektive eine wichtige Rolle ein, indem sie Verbrechen ermitteln, Zeugen befragen, observieren und ihrer Spürnase freien Lauf lassen.
Und es werden sich auch mal wilde Verfolgungsjagden geliefert. Mit der Realität hat das jedoch nicht ganz so viel zu tun.
So sieht der Berufsalltag eines Detektivs aus
Auch wenn das Bild, welches in Filmen und Büchern von Detektiven gezeichnet wird, oftmals von der Realität abweicht, ist der Beruf Detektiv durchaus interessant und vielseitig. Als private Ermittler schließen Detektive eine wichtige Lücke, welche von Polizei und Staatsanwaltschaft nicht abgedeckt werden kann.
Denn der Staat kann oder darf aus unterschiedlichen Gründen nicht immer tätig werden. Entsprechend groß sind die möglichen Arbeitsfelder. Zum Beispiel kann man als Mitarbeiter einer Detektei damit betraut werden, herauszufinden, ob ein Ehepartner untreu ist oder die Einkommensverhältnisse von Schuldnern zu ermitteln. Je nachdem, in welchem Zuständigkeitsbereich man arbeitet, weichen auch Berufsalltag und entsprechende Tätigkeitsfelder voneinander ab.
Typische Aufgaben von Detektiven können beispielsweise folgende sein:
- Schutz vor unlauterem Wettbewerb
- Werks- und Betriebsschutz
- Einlasskontrolle
- Personenschutz
- Streifendienst
- Beschaffung von Indizien, die für die Urteilsfindung des Gerichts entscheidend sein können
- Verhinderung von Ladendiebstählen
Wichtig ist, als Detektiv seine Rechte und Pflichten zu kennen, denn diese haben Grenzen. Was darf ein Ladendetektiv ist eine Frage, die im Zuge der Ausbildung oder Weiterbildung geklärt werden sollte. Deswegen gehören zu den Ausbildungsinhalten unter anderem der Umgang mit Ladendieben, Kommunikationstechniken und Methoden zur Deeskalation von Konflikten als auch einsetzbare Methoden zur Befragung.
Wie wird man Detektiv?
Raus aus dem Einzelhandel um als Detektiv im Berufsleben Fuß zu fassen? Das ist durchaus denkbar, denn für Detektive gibt es keinen bundeseinheitlich geregelten Werdegang. Das heißt, dass es verschiedene Wege gibt, in dieses spannende Berufsfeld einzutauchen. Insbesondere folgende drei Möglichkeiten sind ein guter Einstieg in den Beruf des Detektivs:
- eine Ausbildung als Detektiv bei einer entsprechenden Bildungseinrichtung
- eine Ausbildung als Fachkraft für Schutz und Sicherheit bei einem Betrieb
- eine Ausbildung als Sicherheitsfachkraft bei einer privaten Akademie
Möchte man eine Detektiv-Ausbildung machen, muss man dafür das 24. Lebensjahr erreicht haben, mindestens einen Hauptschulabschluss besitzen, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein absolviertes Studium sowie Berufserfahrung nachweisen können.
Ebenso wichtig: ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis. Eine gewisse Nähe zu den Aufgaben eines Detektivs im vorherigen Beruf ist von Vorteil. Eine gute Detektei beschäftigt oftmals Detektive, die eine Ausbildung bei der Polizei oder Bundeswehr absolviert haben.
Wie viel verdient ein Detektiv?
Wie bei der Ausbildung, so sucht man auch beim Gehalt von Detektiven vergeblich nach einheitlichen Regelungen. Eine große Rolle spielt, in welchem Einsatzbereich man tätig ist. Laut Daten des Statistischen Bundesamts lag das Durchschnittsgehalt von Detektiven 2017 bei 1.552 Euro.
Ob man in Festanstellung oder selbständig ist, kann einen großen Einfluss auf das Gehalt haben. Bei einem Gehaltsvergleich liegt man mit Justizfachangestellten und Polizisten etwa gleich auf.
An potentiellen Arbeitgebern mangelt es nicht. Man kann sich in einer Detektei bzw. einem Ermittlungsbüro vorstellen, aber auch bei Sicherheits- und Wachdiensten werden Detektive gesucht. Möglich ist auch eine Anstellung im Einzelhandel als Bewachungskraft oder in einem Versicherungsunternehmen.