“If I want to be free, I’ve got to be me.
Not the me you think I should be, not the me I think my partner thinks I should be, not the me I think my kids think I should be.
If I want to be free, I’ve got to be me so I better know who me is.”
So einfach wie es im Zitat von Bill Gove klingt, so schwierig ist dies für die meisten Menschen zu beantworten: „Wer bin ich?“
Denn bei dieser Frage geht es an die Essenz – es geht darum zu wissen, was wir im tiefsten Inneren „wirklich-wirklich“ wollen und was uns im Leben antreibt und glücklich macht.
Und warum es vielen Menschen so schwerfällt, das herauszufinden, hat aus meiner Erfahrung 2 Hauptgründe.
Die innere Stimme wird nicht (mehr) gehört
Viele haben verlernt auf ihre innere Stimme zu hören, weil sie sich schon so lange an die Erwartungen von außen und an die Bedürfnisse von anderen angepasst haben, dass sie den Unterschied zwischen dem was sie selbst möchten und dem, was andere von ihnen wollen, nicht mehr erkennen.
Das „Wahre-Ich“ wird verleugnet
Viele glauben, sie können nicht sie selbst sein, weil sie bestimmte Rollen erfüllen müssten. Oder sie denken, dass es im Job und in der Gesellschaft keinen Platz für ihre Eigenheiten und ihre Wünsche und Träume gibt.
Und deshalb sind sie hauptsächlich damit beschäftigt, sich an vermeintliche Anforderungen anzupassen anstatt umgekehrt sich ihr Leben so zu gestalten, dass es ihren eigenen Wünschen entspricht. Einer der klassischsten Auslöser einer Sinnkrise.

Dein Fahrplan zurück zu dir
Folgende 7 Schritte helfen dir dabei, diese Barrieren und deine Lebenskrise zu überwinden und zu dir selbst zurückzufinden bzw. dich selbst neu zu erfinden.
1) Nimm deine Grenzen wahr
Mach dir immer wieder bewusst, dass du ein eigenständiges Wesen bist. Das klingt jetzt vielleicht banal, aber wir leben so sehr im Außen, dass wir uns selbst oft gar nicht mehr richtig spüren.
Das kannst du auf der körperlichen Ebene ganz einfach und schnell zwischendurch machen, indem du bewusst deine einzelnen Körperteile spürst: Du beginnst bei den Zehen und gehst langsam Stück-für-Stück nach oben und spürst sehr achtsam jeden Zentimeter von dir.
Auf der geistigen Ebene kannst du das erreichen, indem du dir, z.B. am Abend im Bett vor dem Einschlafen, bewusst deine Energie zu dir zurückholst.
Das bedeutet, du ziehst in Gedanken deine Energie von allen anderen Menschen und Themen ab und fühlst, wie sie zu dir zurückströmt.
2) Spüre, was dir guttut und was nicht
Es gibt eine einfache Übung von Martha Beck, die ich so effektvoll finde, weil sie dich aus dem Kopf rausbringt und du sofort erkennst, wie sich etwas anfühlt, wenn es richtig für dich ist.
Setz dich entspannt hin und denke an eine Sache, die du nicht magst, die du aber regelmäßig machst (tun „musst“). Das kann etwas Kleines sein, wie den Müll rausbringen oder auch eine wiederkehrende Aufgabe im Job.
Und jetzt sage dir: „Ich bin dazu bestimmt XY zu tun.“ Z.B. „Ich bin dazu bestimmt, den Müll rauszubringen.“
Oder „Ich bin dazu bestimmt, mich Selbstständig zu machen.“
Und dann beobachte, was in dir passiert und notiere folgendes:
- Welche Gefühle tauchen auf?
- Welche körperlichen Empfindungen spürst du?
- Beantworte diese Frage: Fühle ich mich frei, wenn ich denke: „Ich bin dazu bestimmt, XY zu tun“? Ja oder nein?
Und jetzt führe denselben Prozess mit etwas durch, das sich richtig gut für dich anfühlt. Z.B.: „Ich bin dazu bestimmt, in Frieden zu leben.“ Und notiere wieder, welche Gefühle und körperlichen Empfindungen das auslöst und ob du dich dabei frei fühlst.
Merkst du den Unterschied? Es ist sofort spürbar, oder?
Wenn du diese Übung in deinem Alltag immer wieder bei unterschiedlichen Tätigkeiten durchführst, merkst du sehr schnell, was dir in Wirklichkeit guttut und was nicht.

3) Löse dich vom „Müssen“
Dieser Ansatz hilft dir außerdem dabei aus einem Stress-Gefühl rauszukommen, weil er dich schnell in deine Selbstwirksamkeit bringt.
Gehe deinen Tagesablauf durch und überlege dir für jede Tätigkeit, ob du sie tun musst oder ob du sie tun willst. Und streiche für 2 Wochen radikal alles, was du nicht tun willst.
Du wirst vermutlich bemerken, dass viele der Dinge, von denen du glaubtest, sie tun zu müssen, Aufgaben sind, die du ausübst, um ein größeres Ziel dahinter zu erreichen. Und du erkennst, dass du sie in Wahrheit tun willst, auch wenn sie dir im Moment keinen großen Spaß bringen oder dir Langeweile im Büro bescheren,
Alleine das kann schon ein Gamechanger sein und mehr Freude und Selbstwirksamkeit in dein Leben bringen. Und gleichzeitig wirst du auf einige Tätigkeiten stoßen, die du wirklich nicht machen willst und die auch keinen größeren Sinn erfüllen.
Streiche diese komplett aus deinem Alltag. Auch wenn das bedeutet, dass du zu anderen Menschen nein sagen musst (denn ein Nein zu anderen ist immer ein Ja zu dir)!
4) Kenne deine Werte
Notiere dir deine 3 wichtigsten Werte (hier findest du eine Liste zur Auswahl). Wenn es dir schwerfällt, nur 3 auszuwählen, beginne mit einer Liste von 10 Werten und reduziere diese auf 5. Danach streiche 2 davon weg. Es sollten am Ende nicht mehr als 3 übrig sein.
Jetzt nimmst du dir jeden Wert einzeln vor und findest heraus, was wirklich dahintersteht.
Das geht am einfachsten, indem du dich fragst: „Warum?“
Beispiel: Einer deiner Top-3-Werte lautet „Familie“.
Warum?
Weil mir das Zusammensein wichtig ist.
Warum?
Weil ich Zugehörigkeit wichtig finde.
Warum?
Weil ich es wichtig finde, füreinander einzustehen.
Warum?
Weil ich Integrität wichtig finde.
Dein wahrer Wert, um den es dir wirklich geht ist also: Integrität.
Keine Sorge, du wirst es sofort merken, wenn du mit deinen Warum-Fragen zum Kern gestoßen bist. Denn dann fühlt es sich richtig an.

5) Finde deine Freude
Weißt du, was du so richtig gerne machst? Einfach so, ohne dass es einen bestimmten Zweck erfüllen muss? Diese Fragen helfen dir dabei, es herauszufinden:
- Was steht am nächsten Tag an, wenn du positiv aufgeregt und kribbelig bist?
- Welche Tätigkeit machst du, wenn es sich gerade richtig anfühlt – wenn du bei dir bist und dich voll in deinem Element erlebst?
- Wann bist du im Flow? Bei welchen Aktivitäten bist du so vertieft, dass du Raum und Zeit vergisst?
- Welche Dinge merkst du dir einfach so, ohne dich darum zu bemühen (das können auch „unnütze“ Sachen sein, wie Modemarken oder Schauspieler, Backrezepte oder Netflix-Serien …)?
- Worüber könntest du stundenlang reden?
- Was fällt dir leicht? Wovon glaubst du, dass es nicht viel wert ist, weil das ja alle können?
- Was hast du als Kind (zwischen 7 und 14 Jahren) gerne getan?
Schreib dir alles auf, was dir zu diesen Fragen einfällt, ganz spontan, ohne es zu bewerten. Und zusätzlich kannst du dich in den nächsten Tagen selbst beobachten … Wann hüpft dein Herz? Wann spürst du eine tiefe Zufriedenheit?
6) Entscheide, wie du sein willst
Meiner Meinung nach geht es bei der Selbstfindung auch stark darum, herauszufinden, wie du denn tatsächlich sein möchtest. Wir Menschen haben nicht von Geburt an bestimmte Charaktereigenschaften, die für´s ganze Leben fixiert sind (dazu gibt es unterschiedliche Sichtweisen, ich weiß …).
Sondern wir sind sehr wandlungsfähig und können uns bewusst und pro-aktiv verändern. Und das sind good news! Denn das bedeutet, du kannst selbst bestimmen, wie du sein willst. Großartig, oder?
Alles, was du dafür tun musst, ist eine klare Entscheidung zu treffen und diese dann konstant umzusetzen. Mit dieser Vorgehensweise klappt es:
Schreibe dir auf, welche 3 Charaktereigenschaften du am liebsten an dir magst. Und dann überlege für jede davon, mit welchem konkreten Verhalten du diese zukünftig noch stärker in deinen beruflichen und privaten Alltag einbringen kannst.
Danach notiere dir, welche 3 Eigenschaften du in deinem Leben als hinderlich empfindest. Und überlege dir, welche Charaktermerkmale du stattdessen etablieren willst.
Gehe hier noch weiter in die Tiefe und überlege dir konkrete Situationen und wie deine alternativen Handlungsweisen darin aussehen würden.
Spiele hier mit vergangenen Erlebnissen und zukünftigen Möglichkeiten. Lass dich darauf ein und mach diese Übung unbedingt schriftlich. Du wirst begeistert sein, welche neuen und spannenden Verhaltensoptionen dir dabei in den Sinn kommen.

7) Verankere dein Neues Ich im Alltag
Erstelle dir nun eine To-be-Liste und beschreibe dort dein zukünftiges Ich. Auf dieser Liste legst du fest, wie du sein willst – du gestaltest eine Zukunfts-Vision von dir selbst.
Schränke dich hier auf keinen Fall ein und lass dich nicht davon abhalten, ob du diese Eigenschaften oder dieses Verhalten als realistisch einschätzt oder nicht!
Wichtig ist, dass du die Formulierungen positiv wählst und sie in der Gegenwart schreibst. Genau so, als ob du bereits diese Person wärst. Optimal ist es, wenn du, so oft es möglich ist, „Ich bin…“ verwendest. Denn dadurch verankert sich dieser Glaube am schnellsten und einfachsten in deinem Unterbewusstsein.
Die To-Be-Liste könnte z.B. so aussehen:
- Ich bin intuitiv und sicher in meinen Entscheidungen.
- Ich bin genug und genau richtig, so wie ich bin.
- Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit und Freude.
- Ich bin selbstsicher und überzeugend.
- Ich bin gut in dem, was ich tue und meine Arbeit ist wertvoll und einzigartig.
- Ich führe meine Business-Präsentationen sicher und souverän durch.
… oder ähnliches …
Am besten platzierst du diese Liste dort, wo du sie im Alltag immer wieder siehst. Und diese Aussagen kannst du dann auch als Affirmationen einsetzen. Das bedeutet, du wiederholst sie immer wieder. Du kannst sie sprechen, aufschreiben, denken, singen, tanzen … 😉 Wichtig ist, dass du dich dabei so fühlst, als wären sie bereits Realität.
Anfangs ist das vielleicht komisch und möglicherweise glaubst du dir zu Beginn nicht. Aber du wirst sehen, mit der Zeit geht es immer besser und dein Unterbewusstsein wird sie nach einer Weile als Wahrheit abspeichern.
Und ist deine Veränderung erst einmal im Inneren vollzogen, werden sich auch im Außen neue positive und überraschende Möglichkeiten ergeben. Lass dich darauf ein und erwarte nichts weniger als Wunder!
Bist du bereit für dein schönstes und ehrlichstes Leben?
Willst du dich auf deine Zukunft und auf deine Möglichkeiten fokussieren anstatt mit den Gegebenheiten hadern? Möchtest du eine glasklare Ausrichtung finden und genau wissen, wo du hinwillst?
Egal, ob du angestellt oder selbstständig bist oder ob du momentan nicht arbeitest – um ein glückliches und authentisches Leben zu führen, musst du erst einmal wissen, was du überhaupt willst. Und dabei kann ich dir helfen, Schritt-für-Schritt.
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Was mich antreibt ist die Vorstellung, dass wir ein Leben haben sollten, das uns Liebe und Freude und Sinn bringt. Und ich habe genug von Pragmatismus und Kleindenken und Aushalten und faule Kompromisse eingehen. Denn ich weiß, dass es viel besser und schöner und authentischer geht. Für uns alle. Und ich habe einen Weg gefunden, mir mein Leben genau so zu gestalten, wie ich es haben möchte. Willst du das auch? Ich begleite dich gerne dabei.